NATUR
Weites Land und Dünen: Mississippi bietet vielfältigste Landschaften – vom großen Fluss bis zu den Baumwollfeldern der weiten Ebene des Mississippi Delta im Nordwesten und den tiefen Wäldern im westlichen Hügelland bis zu den schneeweißen Stränden des Golf von Mexiko. Viele der 25 State Parks stehen den bekannteren Nationalparks der USA im Naturerlebnis kaum nach. Und einen Nationalpark gibt es auch: Die Insel Ship Island im Golf von Mexiko ist ein Teil davon.
© Art Meripol
Ol‘ Man River:
bei Tom Sawyer & Huckleberry Finn
Das größte Naturspektakel des Staates überhaupt ist natürlich der mächtige Mississippi River. Aussichtstürme in Tunica und im Warfield Park bei Greenville sowie die Promenade von Natchez bieten schönste Überblicke. Die Quapaw Canoe Company aus Clarksdale veranstaltet geführte Kanu-Exkursionen, teils mit Übernachtung auf Sandbänken. Vom ehemaligen, aber weiterhin zugänglichen State Park Great River Road bei Cleveland aus erkundet man zu Fuß einen Teil des Stroms noch im Naturzustand.
©Alabama Tourism Department & photographer Art Meripol
Das Geheimnis des Mississippi Delta
Auf den ersten Blick könnte es kaum eintöniger sein: eine 200 Kilometer lange und bis zu 100 Kilometer breite, tischflache Ebene, bedeckt von Baumwoll- und Sojafeldern, gesprenkelt mit Catfish-Teichen, dazwischen Wälder. Wenn man aber weiß, dass dies vor dem Bau der ersten Mississippi-Deiche um 1900 Schwemmland war und jeder Quadratmeter schon einmal Flussboden, sieht es anders aus. Große Flüsse wie der Yazoo entwässern das Delta. In State Parks finden Camper und Wanderer ihr Paradies auf Erden.
Wirklich unberührte Strände auf Ship Island
Die Nationalpark-Insel Ship Island erreicht man von Gulfport aus mit dem Schiff der Ship Island Excursions. Sie gehört zu Gulf Islands National Seashore, den der amerikanische National Park Service streng schützt. Auf der Insel gibt's an Menschengemachtem, neben dem Anleger, nur einen kleinen Laden, Sanitäranlagen und Miet-Liegen sowie einem Bürgerkriegs-Fort. Ansonsten im Wortsinn unberührte Natur mit Dünen bis zum Horizont – ideal für einen Strandtag mit langer Wanderung.
Bei Alligatoren und Kolibris
Im Hinterland der Golfküste paddeln Kanuten und Kajakfahrer auf kleinen Flüssen durch Seerosenfelder. Viele sind Vogelkundler, denn die Feuchtgebiete dienen als wichtiger Ruhestopp der Zugvögel. Kolibris, obwohl nur bis 20 Gramm schwer, überqueren von hier den ganzen Golf bis Mexiko. Das Pascagoula River Audubon Center feiert dies im September mit dem Hummingbird and Nature Festival. Rund ums Jahr gibt es dort Ausflugstouren auf Booten in die Sümpfe, wo Alligatoren die Menschen beobachten.